Kein salonfähiges Thema. Die meisten Menschen denken, dass Würmer nur bei Tieren auftreten können. Ein fataler Fehler. Beim Menschen sind sie jedoch in der Tat seltener und meistens gut behandelbar. Nur in wenigen Fällen müssen langwierige Wurmtherapien in Kauf genommen und hochdosierte Medikamente verordnet werden.
Würmer sind Parasiten, die auf Menschen übertragbar sind. Die Globalisierung bringt leider den Nachteil, dass auch Erreger sich global ausweiten können. Doch von exotischen Würmern werden in der Regel nur Personen befallen, die in subtropischen oder tropischen Gebieten gelebt haben und nach Europa zurückkehren.
Welche Würmer befinden sich im Menschen?
Landesübliche Erreger sind der Fisch-, Rinder- oder Schweinebandwurm. Diese drei Typen nimmt der Mensch über die Nahrung auf. Der Wurm lässt sich an der Darmwand nieder und entzieht dem Körper Nährstoffe. Bemerkt wird der Befall durch einen unerklärlichen Verlust von Körpergewicht und Symptome verschiedener Mangelerscheinungen. Problematisch ist unhygienisches Verhalten.
Eier des Wurms werden über den Darm ausgeschieden. Gelangen sie wieder in den Körper, entwickeln die Eier sich weiter und werden zu Larven. Die können die Darmwand durchwandern und ins Blut gelangen. Dann gibt es kein Halten mehr – die Larven reisen durch den Blutkreislauf und setzen sich dann in Hirn, Bindegewebe und Muskeln fest.
Der Hunde- und Fuchsbandwurm wird über kontaminierte Lebensmittel aufgenommen. Daher wird immer wieder vor dem Verzehr von Waldbeeren gewarnt. Anfangs bleiben die Bandwürmer unbemerkt. Sie nisten sich in Leber und Lunge ein (auch andere Organe sind möglich) und führen dort zu Zystenbildung oder Gewebszerstörung. Die größte Gefahr ist die, dass die Zysten platzen und im Körperinnern durch den austretenden Inhalt Entzündungen auftreten, die auch lebensbedrohlich sein können.
Madenwürmer sind oft bei Kindern zu finden. Sie übertragen sich per Schmierinfektion. Türklingen von Toiletten, Spielzeug usw. Im Afterbereich entsteht ein heftiger Juckreiz. Durch das Kratzen kann es zur erneuten Infektion kommen.
Spulwürmer werden durch kothaltigen Staub oder ungewaschene Salate, Gemüse und Früchte aufgenommen. Sie verursachen anfangs Atemwegsbeschwerden und erst die ausgewachsenen Spulwürmer wirken in Magen und Darm. Spulwürmer durchwandern einen Kreislauf zwischen Dünndarm, Blutweg, Lunge und Leber. Werden sie nicht früh erkannt, kann es zu schweren Symptomen kommen.
Wurmfalle Kürbiskernöl
Kürbiskerne und Kürbiskernöl wirken angeblich wurmabführend. Kürbiskerne liefern Ballaststoffe und regen die Darmtätigkeit an. Kürbiskernöl in größeren Mengen kann abführend wirken, was bei der Entwurmung gewünscht ist. Dadurch können die Würmer teils ausgeschieden werden.
Bei Wurmbefall raten sogar Ärzte zu den alten Hausmitteln. Es ist in jedem Fall besser, den Rat eines Arztes zu biologischen Maßnahmen einzuholen. Gerade bei Spulwürmern wird ggf. Zeit verloren, wenn die biologischen Maßnahmen nicht ausreichen sollte und die Symptome können sich verschlimmern.
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