Vergrößert sich die Vorsteherdrüse des Mannes und steckt da keine bösartige Erkrankung dahinter, so spricht man von einer benignen (gutartigen) Prostatahyperplasie. Abgekürzt wird diese Diagnose oft mit BPH. Symptome sind vor allem Blasenentleerungsstörungen.
Die Ursachen für die Erkrankung sind nicht sicher geklärt. Zum Einen spielt das Alter eine große Rolle und sehr wahrscheinlich auch die Hormone. Männer ab 50 sind besonders gefährdet und sollen daher regelmäßig zur Prostatavorsorge. Altersbedingt kommt es zu einem Ungleichgewicht der Sexualhormone (Testosteron und Östrogen), welches die Prostatazellen zu vermehrtem Wachstum anregt.
Verlauf der Prostatavergrößerung
Im ersten Stadium macht sich die BPH mit schwachem Harnstrahl und häufigem Wasserlassen. Der verzögert Beginn des Urinierens und die daraus resultierende aktive Bauchpresse sind weitere Symptome im 1. Stadium. In der Regel müssen die Betroffenen auch nachts zur Toilette, um Wasser zu lassen.
Kommen vermehrt Blasenentzündungen hinzu, ist das 2. Stadium erreicht. Durch Restharn, der in der Blase zurück bleibt, werden die Entzündungen und ggf. sogar die Bildung von Blasensteinen begünstigt. Gelegentlich kann es sogar zu Blutungen kommen.
Das 3. Stadium führt zu einer sogenannten Überlaufblase, wo ständig tröpfchenweise Urin abgeht. Im schlimmsten Fall kommt es in diesem Stadium auch zum Harnstau in den Nieren, wo Urin gar nicht mehr abfließen kann. In jedem Stadium kann es passieren, dass Betroffene urplötzlich gar keinen Urin mehr abgeben können.
Alles in Allem keine angenehmen Symptome. Die Angst nicht schnell genug eine Toilette zu finden oder Urin zu verlieren und einen unangenehmen Geruch zu verbreiten, verleitet viele Betroffene dazu nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich zurück ziehen.
Kürbiskerne scheinen das Wachstum der Zellen in der Prostata zu hemmen
In Kürbiskernen sind Phytosterole enthalten, die hormonähnliche Wirkungen haben sollen. Die Phytosterole wirken hemmend auf die Bildung von Dihydrotestosteron aus Testosteron. Dihydrotestosteron wird hauptsächlich für die Prostatavergrößerung verantwortlich gemacht. Kürbiskerne oder entsprechende Präparate, sollen bei den Symptomen der BPH Linderung verschaffen. Hier muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass in fortgeschrittenem Krankheitsverlauf unbedingt ein Arzt hinzugezogen werden muss und keineswegs der Verzehr von Kürbiskernen die einzige Therapie sein darf.
Schul- und Naturmedizin streiten sich nach wie vor um den tatsächlichen Nutzen von Kürbiskernen und Kürbiskernöl. Die einen sagen, der Markt für derartige Produkte nutzt die Scham und Unsicherheit der Betroffenen aus und zockt die Leute ab, die anderen – unter ihnen die Kommission E die aus Sachverständigen verschiedener naturwissenschaftlicher Bereiche besteht, empfehlen den Verzehr von Kürbiskernen und sehen eine positive Wirkung des Kürbiskernöls. Der gesunde Menschenverstand sollte abwägen und erkennen, dass Kürbiskerne vorbeugen helfen und leichte Beschwerden auch lindern können. Im fortgeschrittenen Stadium jedoch sind andere Maßnahmen nötig, um das Leiden erfolgreich zu behandeln.